Vortrag
Von der euphemistisch als "Euthanasie" bezeichneten Vernichtungsaktion behinderter und kranker Menschen (T 4) waren die christlichen Kirchen schon als Träger von Heil- und Pflegeeinrichtungen unmittelbar betroffen. Das öffentliche Anprangern der Krankenmorde hat dem Münsteraner Bischof Clemens August Graf von Galen den Ruf des "Löwen von Münster" und auch die Kardinalwürde eingebracht. Der Vortrag möchte diese Predigten in die Biographie Galens einbetten, aber auch nach den Handlungsspielräumen und Verhaltensweisen der katholischen und evangelischen Kirche darüber hinaus fragen. Auch soll die Frage nach dem Erfolg oder den Misserfolg der Proteste diskutiert werden.
Referent:
Prof. Dr. Klaus Unterburger, wurde 1971 in Wunsiedel geboren; Studium der katholischen Theologie und Philosophie an der Hochschule für Philosophie in München und an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität München (1996 - 2004), Wissenschaftlicher Assistent an der Westfälischen Wilhelms-Universität, Münster (2004-2008), Akademischer Oberrat an der Westfälischen Wilhelms-Universität (seit 2008). Seit 2012 lehrte er an der Fakultät für Katholische Theologie der Universität Regensburg Historische Theologie/Mittlere und Neue Kirchengeschichte. Seit Mai 2022 ist der Professor für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
Referent:
Prof. Dr. Klaus Unterburger, Professor für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Ludwig-Maximilians-Universität in München
Datum | Di 21.06.2022, 19.00 Uhr |
Ort | Katholische Erwachsenenbildung Kelheim, Offenstetten, Cabrizio, Am Schmiedweiher 8, 93326 Offenstetten |