Vortrag
Nach orthodoxer Tradition ist die Ikone nicht nur ein „Fenster zum Himmel“, sondern auch „geistlicher Spiegel“, der dem Menschen, der die Ikone betrachtet und verehrt, die Tiefe seiner eigenen Identität aufweist. Sie ist zwar ein Werk des Künstlers und Menschen, der sich selbst darin einprägt, aber zugleich will sie den Menschen befreien und den Weg zum Leben weisen. Der Vortrag will die Entstehung der Ikonentheologie anhand einiger anschaulicher Beispiele vorstellen und zeigen, wie man Ikonen liest.
Referent:
Dr. Robert Rapljenovic', Erzpriester, Repetitor im Collegium Orientale Eichstätt, Zuvor u.a. Dozent in Zagreb für Kirchengeschichte der Ostkirchen, ostkirchliche Liturgiewissenschaft und Spiritualität der griechischen Kirchenväter. Er ist ein katholischer Vertreter hesychastischer Theologie und athonitischer Spiritualität.
Veranstaltungsnr. | 6-28000 |
Datum | Sa 02.12.2023, 15:00 Uhr |
Ort | Haus Johannisthal, Johannisthal 1, 92670 Windischeschenbach |
Gebühr | Keine. Zuvor besteht die Möglickeit, sich in Johannisthal für Kaffee und Kuchen anzumelden. |
Veranstalter | KEB, Haus Johannisthal |
Es sind grobe Kistendeckel oder Böden, auf die Ikonen gemalt sind. Teilweise sind noch Scharniere dran - bei anderen fehlen Stücke aus dem Holz. Die Bretter sind abgebrochen oder abgesplittert. Der ukrainische Künstler Oleksandr Klymenko benutzt das Holz leerer Munitionskisten, um sie als Ikonenbilder zu gestalten. Aus den leeren Kisten, Symbol für Krieg, Leid und Tod, werden dadurch Kunstwerke, die das Leben bejahen und Trost spenden sollen.
Oleksandr Klymenko ist in Kiev geboren. Die Idee zu diesem berührenden Projekt hatte der Künstler bereits 2014, als Russland die Krim besetzte. Aus dem Atelierfenster sah er die Krankenwagen, die die Verwundeten von der Front gebracht haben. Als er selbst an die Front musste, fielen ihm die Munitionskisten auf. Aus etwas Todbringendem schafft er nun eine Hilfe für die Ukraine. Der Erlös des Verkaufs der außergewöhnlichen Ikonen geht an ein mobiles Hospital in der Ukraine.
Die Ausstellung "Ikonen gegen den Krieg. Kunst auf Munitionskisten" wird mit dem (anschl. dargestellten Vortrag) am Sa, 2. Dezember, um 15 Uhr in Johannisthal eröffnet. Bis Ende Dezember ist die Präsentation, organisiert in Kooperation mit der Kath. Erwachsenenbildung, den Kunstsammlungen des Bistums Regensburg und der Fachstelle Weltkirche mit dem / im Haus Johannisthal zu sehen.
Veranstaltung | Ikonen: Geistlicher Spiegel eigener Identität |
Datum | Sa 02.12.2023, 15:00 Uhr |